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Manuskript

Die Mutter des Filterkaffees

Heute ist er weltbekannt: der Kaffeefilter. Erfunden hat ihn Melitta Bentz im Jahre 1908. Aus ihrer kleinen Idee wurde ein großes, internationales Unternehmen mit über 4.000 Mitarbeitern: die Melitta Unternehmensgruppe Bentz KG. Das Prinzip und die Form des Kaffeefilters sind bis heute gleich geblieben, nur das Material wurde immer wieder mal verbessert.

SPRECHER:
Der erste Kaffeefilter mit Filterpapier, erfunden von Melitta Bentz, 1908 eingetragen beim Patentamt. Der Melitta-Kaffeefilter revolutioniert das Kaffeekochen und wird zum Welterfolg. Die Erfinderin, die 35-jährige Hausfrau Melitta Bentz aus Dresden, gründet ein Unternehmen. Gemeinsam mit ihrem Mann produziert sie in Heimarbeit die ersten Filter. Aufgrund der großen Nachfrage beziehen sie bald eigene, größere Fabrikräume und stellen Mitarbeiter ein. Der Enkel der Firmengründerin, Thomas Bentz, erklärt, wie seine Großmutter auf die Erfindung kam.

THOMAS BENTZ (Enkel von Melitta Bentz):
Die Sachsen tranken schon damals sehr viel Kaffee, und der Kaffee wurde traditionsgemäß aufgebrüht. Es wurde also Kaffee in die Kanne gegeben, Wasser drauf und aufgekocht. Mit der Folge, dass man natürlich Kaffeesatz-Krümel in der Tasse hatte. Das gefiel meiner Großmutter nicht. Und sie kam eben eines Tages auf die Idee, das berühmte Löschblatt ihres Sohnes in einen Topf zu integrieren und damit ein Filtersystem zu schaffen.

SPRECHER:
Aus Messing wird Aluminium und später Porzellan. Aus dem ursprünglich runden Filter mit Filterblatt wird eine trichterartige Papiertüte mit dem passenden Filter. Die Form ist bis heute unverändert.

THOMAS BENTZ:
Es wurde befördert – das ist auch ein interessanter Gedanke, der heute nicht mehr so die große Rolle spielt – unter dem Gesichtspunkt Praktikabilität und Hygiene in der Küche. Das waren so wahrscheinlich die drei [zwei] wesentlichen Gedanken, die damals attraktiv waren für die Hausfrau.

SPRECHER:
Denn jetzt wird das Kaffeepulver in eine Papiertüte gefüllt, die den Kaffeesatz auffängt. Anschließend wird die Filtertüte entsorgt. Das unkomplizierte Verfahren ist schnell beliebt bei den Kaffeetrinkern. In den 1960er-Jahren beginnt das Unternehmen, neben Handfiltern auch elektrische Kaffeemaschinen herzustellen. Gleichzeitig wird kontinuierlich an der Verbesserung der Filtertüten gearbeitet. Immer wieder werden verschiedene Papiersorten getestet.

THOMAS BENTZ:
Es ist sehr porös, es ist relativ dick und es ist durchlässig für Wasser, hält aber aufgrund der Größe der Poren eben Kaffeemehl, fein gemahlenes Kaffeemehl zurück.

SPRECHER:
Die genaue Beschaffenheit der Original-Melitta-Filtertüte ist Betriebsgeheimnis. Die Melitta Unternehmensgruppe Bentz KG in Minden ist mittlerweile ein internationales Unternehmen mit rund 4.000 Beschäftigten. Heute macht die Produktion von Filtertüten bei Melitta nur noch einen kleinen Teil des Gesamtumsatzes aus, aber die Filtertüte bleibt das Erkennungszeichen des Hauses. Kaffeesorten mit besonders feinen Aromen lassen sich besser als Filterkaffee genießen.

STEFAN RICHTER (Berliner Kaffeerösterei):
Filterbrühverfahren als druckloses Brühverfahren hat sehr viele Vorteile, die oft vielleicht gar nicht so beachtet werden. Sie müssen bedenken, dass durch dieses Brühverfahren gerade feine und sehr zart entwickelte Aromen der Kaffeebohne sehr, sehr gut herausgearbeitet werden können.

SPRECHER:
Weltweit nimmt der gefilterte Genuss wieder zu. Immer mehr Cafés in Deutschland bieten neben Espresso und Cappuccino auch Filterkaffee an.

BJÖRN KÖPKE (Café-Betreiber):
Filterkaffee ist irgendwo die reine Form, Kaffee genießen zu können oder zuzubereiten. Das ist, glaub ich, das Besondere am Filterkaffee.

SPRECHER:
Und so wird der Kaffeefilter auch weiterhin eingesetzt – dank der kreativen Hausfrau, Erfinderin und Unternehmerin Melitta Bentz.

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