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Mobilfunk 5G gegen Wettervorhersage

Meteorologen können mit Hilfe von Satelliten das Wetter sehr genau vorhersagen. Doch ein neuer Mobilfunkstandard könnte ihnen bald dazwischenfunken. Deshalb fordern sie strengere Regeln – bisher nur mit geringem Erfolg.

Um das Wetter vorherzusagen, messen Meteorologen mit Hilfe von Satelliten die Strahlung von Wasserdampf in der Erdatmosphäre. Besonders für Sturmwarnungen sind diese Messwerte sehr nützlich: Sie können sehr genau sagen, wann und wo ein Sturm ankommt – und so Menschenleben retten. Smartphones könnten diesen Satelliten jedoch bald dazwischenfunken.

Denn der neue Mobilfunkstandard 5G soll auf fast derselben Frequenz senden, auf der auch Wasserdampf gemessen wird. Das hat die International Telecommunication Union (ITU) 2019 beschlossen. Das ohnehin sehr schwache und störanfällige Signal des Wasserdampfes würde dann vom 5G-Netz überlagert. Ohne genaue Daten aber können die Vorhersagen von Stürmen um Hunderte von Kilometern danebenliegen.

Wetter- und Klimaforscher wollten die Frequenzstörungen wenigstens in Grenzen halten. Sie forderten, dass die Signale im 5G-Netz nicht zu stark werden, damit die Wettersatelliten weiter ungestört arbeiten können. Vergeblich: Die  Mobilfunkanbieter haben sich über ihre Forderungen hinweggesetzt. Erst ab 2027 sollen strengere Regeln gelten.

Bis dahin könnte die Welt aber schon voll von störenden 5G-Smartphones sein. Der Meteorologe Dr. Clemens Simmer von der Universität Bonn sagt schwere Zeiten voraus: „Wir haben viele Schiffe, Flugzeuge. Mit Sicherheit wird 5G dort auch eingesetzt werden. Wir kriegen also überall auf der Erde diese Störungen.“ Keine guten Aussichten für die Wettervorhersage.

Der Mobilfunkstandard 5G …

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